Senior – Tipps zu nachlassendem Seh- und Hörvermögen und zu Demenz

Das Leben mit einem alten Tier ist etwas Besonderes. Nicht nur, dass die Verbindung zu deinem vierbeinigen Freund mit den Jahren immer inniger geworden ist. Unsere tierischen Senioren entwickeln auch eine besondere Ausstrahlung, die sich oft durch würdevolle Gelassenheit und Ruhe auszeichnet.
Vieles geht nun etwas langsamer und das Bedürfnis nach Erholung ist größer geworden. Hier gilt es aufmerksam zu sein, denn viele Veränderungen bleiben zunächst unbemerkt. Wichtig sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Tierarzt. So können Krankheiten wie z. B. Arthrose oder Diabetes entdeckt werden.

Nachlassendes Sehvermögen - Blindheit

Auch bei unseren Fellnasen lässt das Sehvermögen im Alter häufig langsam nach. Grund ist meist der Graue Star, zu erkennen an den zunehmend trüb werdenden Augenlinsen. 
Am besten kannst du deinen Senior unterstützen, indem du eine barrierefreie Umgebung schaffst und euren gemeinsamen Wohnraum nicht mehr umgestaltest. Alles Vertraute schafft Sicherheit. 

Das gilt auch für draußen. Hunde werden mit Freude weiterhin ihre gewohnten Gassirunden drehen. Das Führen an der Leine unterstützt deinen Vierbeiner und ist auch aus Sicherheitsgründen sehr ratsam. 

Mit dem Spielen muss es noch lange nicht vorbei sein, denn viele blinde und sehbehinderte Hunde sind genauso lebensfroh und spielfreudig, wie ihre sehenden Artgenossen. Allerdings brauchen sie besondere Spielzeuge. Optimal sind weiche, gelbe Spielzeuge, die Geräusche von sich geben. Gelb ist für Hunde besonders gut sichtbar. Darüber hinaus sprechen die Spielzeuge den Hör-Sinn deines Seniors an und sind leicht zu greifen und zu tragen.

Nachlassendes Hörvermögen - Taubheit

Oft lässt auch das Hörvermögen im Alter nach. Wenn Kommandos auf Zuruf nicht mehr funktionieren, ergeben sich neue Herausforderungen. Aber auch hier finden sich Lösungsansätze. Manchmal können schwerhörige Hunde z. B. die Töne einer Hundepfeife noch gut wahrnehmen. Sollte die Gassirunde ohne Leine für euch nicht mehr in Frage kommen, freut sich dein Hund bestimmt, wenn du ihm mit Schlepp- oder Rollleinen einen möglichst großen Bewegungsradius ermöglichst.

Demenz (Kognitive Dysfunktion)

Wenn alte Hunde an Demenz erkranken, verändert sich relativ viel im Leben von Mensch und Tier. Die Krankheit kann sich auf Gedächtnis, Denkvermögen, Motorik und auch die Persönlichkeit deines Vierbeiners auswirken. Betroffene Tiere wirken oft orientierungslos, finden nicht zur Ruhe und verändern ihr Schlafverhalten. Was dein Senior jetzt von dir braucht, ist vor allem Verständnis und Geduld.

Es gibt eine Reihe von Maßnahmen, die euer Zusammenleben erleichtern können. Vermeidet jede Art von Stress. Geregelte Tagesabläufe und die vertraute Umgebung geben deiner Grauschnauze Stabilität und Sicherheit. 
Prüfe euren Lebensraum auf mögliche Hindernisse und Gefahrenquellen. Wandert dein Oldie nachts durch die Wohnung, können Nachtlichter Orientierung geben. Ist es vielleicht sinnvoll, einige Räume oder Treppen ganz abzusperren?

Viele alte Vierbeiner lieben ihre Rituale, aber für demenzkranke Tiere sind sie noch wichtiger. Besonders Schnüffelteppiche können eine große Hilfe sein. Das Schnüffeln wirkt beruhigend und auslastend und trägt dazu bei, Phasen der Unruhe zu unterbrechen. Außerdem helfen kleine Apportierspiele dem dementen Senior, im Geist so aktiv wie möglich zu bleiben. Am besten legt ihr mehrfach täglich kurze, spielerische Einheiten ein.